Reisefotos aus Brasilien


Das “Kreuz des Südens”…

…schon oft habe ich seit meiner Kindheit über dieses Sternenbild, das den Seefahrern der vergangenen Jahrhunderte als Navigationshilfe diente, gelesen. Noch vor ein paar Wochen habe ich es im Stuttgarter Planetarium in einer Vorstellung auf der Leinwand gesehen, und nun durfte ich das Kreuz des Südens während eines dreiwöchigen Aufenthaltes in Brasilien live bewundern. Es ist auch in der Flagge  Brasiliens zentral abgebildet.

In Brasilien  befand ich mich anlässlich einer Familienfeier. Ich habe im Haus von Verwandten meines Sohnes gewohnt. Die Tagesabläufe unterscheiden sich nur unwesentlich von den unseren. Der größte Unterschied besteht vielleicht darin, dass sich wegen des Klimas mehr im Freien abspielt. Zur Zeit ist es dort Herbst, mit Temperaturen von um die 25 Grad. Sofern es nicht schwül ist (was es in den ersten zwei Wochen meines Aufenthaltes war), kann man es als Mitteleuropäer sehr gut ertragen.
Sechs Tage befand ich mich auf der Ilhabela, Das ist eine kleine Insel, dem Bundesstaat Sao Paolo vorgelagert. Da ich in der Nachsaison dort war, herrschte nicht der sonst übliche Ferienrummel. Die Tage waren ausgefüllt mit Spaziergängen am Strand, schwimmen, lesen und schoppen gehen. An einem Tag hatten wir eine Jeepfahrt quer über die Insel gebucht. Es ging über eine unbefestigte Straße, die diesen Namen allerdings nicht verdient hat. Ein Schlagloch (bis zu einem halben Meter tief) folgte dem nächsten. In den Löchern hatte  sich durch die Regenfälle Wasser angesammelt, das oft bis an die Türen unseres Jeeps reichte. An beiden Seite dieser "Straße" reichte der Urwald so nahe an das Auto heran, dass man oft den Kopf einziehen mußte, um nicht durch tiefhängende Äste verletzt zu werden.   Das Ziel der Fahrt war eine Bucht auf der anderen Seite der Insel. Kaum dort angekommen, wurde ich auch schon von Moskitoschwärmen heimgesucht. Die haben sich sicherlich über den anderen Geschmack sehr gefreut. Die Folgen waren noch wochenlang an meinen Beinen zu sehen. Insgesamt war der Inselaufenthalt aber doch sehr angenehm. Was mich sehr verwunderte war, dass es fast keine Tiere zu sehen gab - weder während der Urwaldfahrt, noch in den übrigen Gebieten. Das einzig nenneswerte waren handtellergroße, leuchtend blaue Schmetterlinge, die ich an einem Wasserfall entdeckte. Vermutlich hatte ich durch das anschauen von vielen Tierfilmen aus dem Pantanal und dem Amazonasgebiet falsche Vorstellungen von der Tierwelt Brasiliens.
Nach meiner Rückkehr von der Insel wollten wir eine Fahrt nach Rio de Janeiro mit dem Bus unternehmen, um uns dort die typischen Sehenswürdigkeiten anzusehen. Leider sind wir dort nur bis zu einem Busbahnhof gekommen, da die Stadt fast völlig unter Wasser stand und wir nicht einmal zu unserem Hotel durchkamen. Von der Katastrophe wurde auch im hiesigen Fernsehen berichtet. Wir sind am nächsten Tag gleich wieder abgereist, da aufgrund der anhaltend starken Regenfälle keine Wetterbesserung in Sicht war.
Die letzten Tage meines Aufenthaltes waren angefüllt mit Besuchen von Verwandten meines Sohnes oder deren Freunde.
Ich habe die Brasilianer als überaus liebenswerte  und fröhliche Menschen kennen gelernt.

 

 

 

 

 

 


 

 

 

Jeeptour

 

 

 

 

Blumen